Drohnen bauen & programmieren für Kinder

Am 15.03.2025 führte das CoderDojo in der Bibliothek “Alte Feuerwache” einen Drohnenbauworkshop mit dem Air:bit 2 für Kinder und Jugendliche durch.

Nachdem das Workshopkonzept von Aiko und Bruno erarbeitet worden war und Yannick die Anleitung des Herstellers für die Teilnehmenden auf deutsch übersetzt hatte, lernten zuerst die Mentor:innen die Drohne im Vorfeld bei zwei Crashkursen kennen.

Bruno und Yannick beim Crashkurs für Mentor:innen die Steuerung der Air:bit 2 Drohnen.

Die Inhalte des Workshops waren wie folgt: Zunächst wurden das Thema eingeführt und die Sicherheitshinweise kindgerecht erklärt. Dann wurden die Komponenten der Drohne und ihre Steuerung besprochen. Dann fanden sich die Kinder in Gruppen zusammen. Jede der sieben Gruppen wurde von einer:m Mentor:in betreut, die sich bei Fragen gegenseitig unterstützten. Die Kinder erkundeten zunächst die in ihrem Drohnenbaukit vorhandenen Bauteile, die sie dann mit Hilfe der Anleitung zusammensetzten.

Ein Geschwisterpaar kooperiert beim Zusammenbauen der Air:bits.

Einige Schritte stellten sich als Herausforderungen an die Feinmotorik besonders für die jüngeren Kinder heraus: Das Herauslösen der Holzbauteile, das Einsetzen der Motoren sowie das Zusammenbauen und Anstecken des Propellerschutzes erforderte eine Balance zwischen Kraft und Feingefühl.

Das Herauslösen der Holzbauteile war für jüngere Teilnehmende eine Herausforderung, die sie jedoch mit etwas Geduld erfolgreich meisterten.

Während einige Kinder, die regelmäßig zu unseren Workshops kommen, direkt loslegen, waren andere, die uns noch nie besucht hatten, zunächst schüchtern und unsicher. Doch nach Ermutigungen durch die Mentor:innen und die erfahreneren Kinder steuerten auch sie gleichermaßen erfolgreich zum Aufbau der Drohnen bei. Im nächsten Schritt öffneten die Kinder den Code für die Programmierung der Drohne und der Fernbedienung in der Online-Umgebung für Makecode (eine blockbasierte Programmiersprache für das micro:bit, dem Mikrocomputer der als Grundlage für die Drohne und die Fernbedienung verwendet wurde). Jeder Gruppe wurde eine Zahl zugeteilt, auf die sie den Sendekanal der Drohne und der Fernbedienung einstellten, sodass sich die Signale beim Steuern der Drohne nicht vermischten. Nachdem sie den Code als .hex-Datei heruntergeladen und auf die micro:bits aufgespielt hatten, konnten die Gruppen ihre Drohne fliegen lassen. Dabei mussten sie warten, bis sie an der Reihe waren, um in einem der aufgezeichneten Quadrate unter Einhaltung der Regeln die Drohne starten zu lassen.

Die Drohnen wurden in aufgezeichneten Quadraten mit viel Sicherheitsabstand geflogen.

Es kam ein paar Mal vor, dass ein Kind die Kontrolle über eine Drohne verlor, und diese dann an die Decke oder zu weit aus dem Quadrat herausflog und eine Notlandung durchgeführt werden musste, was auch zu Schäden an den Drohnen führte. Insbesondere brachen die Holzteile sehr leicht, wenn die Drohne gegen ein Hindernis flog. Doch da Ersatzteile vorhanden waren, konnten die Kinder bei dieser Gelegenheit direkt üben, die Drohnen zu reparieren.

Für den Workshop wurden 10 Drohnenbaukits angeschafft; eine für unsere Verhältnisse große Anschaffung, die dankenswerterweise durch den VDI-Joachim-Herz-Technikfonds gefördert wurde. Leider konnten wir den Workshop nur mit 14 statt mit 20 Kindern durchführen, da wir bei den Vorbereitungen merkten, dass wir in dem uns verfügbaren Raum noch genug Platz zum Ausprobieren der Drohnen reservieren mussten – denn die Wettervorhersage war schlecht, sodass wir nicht den Innenhof der Bibliothek nutzen konnten. Bei 20 Kindern wäre es in unserem Raum zu eng geworden zum sicheren Fliegen. Durch die Arbeit der Kinder im Team und mit den Eltern und durch unseren hohen Betreuungsschlüssel konnten auch Kinder jüngeren Alters problemlos am Workshop teilnehmen – alle haben es geschafft, die Drohnen zusammenzubauen und zu programmieren. Anders als zuerst geplant haben wir dem Zusammenbau der Drohnen wegen des Alters unserer Teilnehmenden allerdings mehr Zeit eingeräumt (2h - was sich auch als notwendig herausstellte), sodass der Programmierteil minimal war und in einem Folgeworkshop noch einmal vertieft werden soll.

Eine fertig zusammengebaute Air:bit 2 Drohne und Fernbedienung.

Dank der Förderung durch das Förderprogramm der VDI-Joachim-Herz-Technikfonds wurde den Kindern in Berlin-Schöneweide und Umgebung ein besonderer Workshop ermöglicht. Die jungen Teilnehmenden zeigten schnelle Fortschritte im Bauen und Steuern der Drohne und verkündeten begeistertes Interesse an aufbauenden Workshops. Die Teilnehmenden und Mentor:innen waren von diesem außergewöhnlichen Workshop begeistert. Wir bedanken uns herzlich beim VDI e.V. und der Joachim Herz Stiftung für die unkomplizierte und schnelle Förderung.